Wenn Du das liest, hast Du wahrscheinlich soeben den Link via Facebook oder WhatsApp erhalten, also, hierum gehts:
Soeben erreicht mich der "Hilferuf" einer Bekannten, welche beim Schweiz. Tierschutz arbeitet - im Jura gibt es einen extremen Fall von Tierhaltung, wo Tiere ENTEIGNET werden (aus einem Tiersammler-Messy-Haushalt).
Alle Tiere haben schon ein Plätzchen gefunden, ausser die Meeresbewohner!
(Symbolbild)
Es handelt sich um ein Becken von ca. 80 x 50 x 50 welchen von den folgenden Lebewesen belebt wird:
1 Muräne
1 Feuerfisch (giftig)
1 Seestern
-> (kleine Muräne, Pterois volitans, Aktinie, Seeigel)
Es ist klar, dass die Dimensionen des Beckens alles andere als artgerecht sind, trotzdem haben die Tiere bis anhin überlebt.
Das alles muss bis spätestens nächsten Dienstag, 24. Mai 2016 im Jura abgeholt werden, uff...
Der Schweiz. Tierschutz ist allenfalls bei der Anschaffung eines grösseren Beckens finanziell zu Unterstützung bereit.
Ich, Martin aka honigtiger, muss nun schleunigst wissen, ob ich im Verein jemanden oder gar mehrere finde, welche mich beim Projekt "Fische im Vogel" (nach den Quartierhühnern kommen die Quartierfische, Du meine Güte, wo führt das alles hin? ;-) ) unterstützen würden! Sollte das bei DIR der Fall sein, ruf mich bitte sofort an: 076 396 96 69
Ich stelle mir ein wunderschönes Meerwasser Aquarium mit glücklichen und farbenfrohen Bewohnern im Vogel vor. Weisch wieni mein?
Achtung: der Aufwand hierfür ist nicht ohne, es gilt ganz viele Dinge im Salzwasseraquarium REGELMÄSSIGST, also wahrscheinlich täglich, zu kontrollieren...
Kriegen wir das hin? Call me, PN me, telepathier me...
Eine kleine Anleitung
Dies soll nur eine kleine Anleitung sein. Wie wir oben ja schon erläutert haben, gibt es bei dieser Methode kein Kochbuch. Kein Step by Step Plan den man abhaken kann. Sondern letzten Endes geht es darum, dass ihr euch mit eurem Aquarium auseinander setzt und einfach mit Sinn und Verstand das Becken startet. Da haben wir vollstes Vertrauen in euch. Das bekommt Ihr hin. Aber einen kleinen Leitfaden wollen wir euch dennoch mal geben.
Becken aufbauen, Riff aufbauen, Technik einbauen, Sand einfüllen, Wasser marsch
Sofern gewünscht 24 Stunden später mit Bakterien animpfen und gemäß Dosierung fortfahren.
Nach 2-3 Tagen kommen die ersten Korallen rein (Anfänger sollten hier mit Weichkorallen, LPS und Krustenanemonen anfangen)
Sollten wir nur robuste Korallen haben, messen wir nach 4-5 Tagen die ersten Wasserwerte. Bei SPS natürlich bitte vorher
Ein guter Tag um schon mal mit einem Versorgungssystem zu starten sofern der Hersteller es vorsieht.
Sobald die Nitrifikation einsetzt, sinkt der KH Wert. Diesen kann man dann entsprechend stabilsieren mittels Ballingsalzen oder dem System eurer Wahl.
Weitere Korallen werden eingesetzt.
Sobald sich an wenigen Stellen Algen bilden, kann man Einsiedler, Schnecken und Garnelen einsetzen das ist meistens in Woche 1-2 der Fall
nach 10 Tagen messen wir wieder einmal die Wasserwerte.
Sollten die Nährstoffwerte sehr niedrig sein, kann man schon mal die ersten Fische (bitte nicht mehr als zwei) einsetzen.
Das Aquarium je nach Geldbeutel immer weiter besetzen. Sobald die Werte stabil gehalten werden können, kann man auch SPS einsetzen. Dabei immer die Balance zwischen Verbraucher und Produzenten beachten
Wenn alles optimal bei euch läuft, habt ihr nach 4 -6 Wochen ein voll besetztes Becken. Klar es geht auch schneller. Aber auf diese Weise ist es gerade für einen Einsteiger, eine sehr entspannte Methode.
Nun würdet ihr aller spätestens mit dem Versorgungssystem eurer Wahl (Wasserwechsel, Balling, SANGOKAI, ATI Essentials, Triton etc. etc.) beginnen.
Gelöste Nährstoffe sind der Schlüssel zum Erfolg!
Das kristallklare Wasser in tropischen Korallenriffen zeigt Dir, dass der Anteil an partikulären Nährstoffen äußerst gering ist und vorhandene Feinstpartikel extrem klein sein müssen (siehe Foto rechts).
Die geringe Partikeldichte wird im Korallenriff durch einen großen Wasser- bzw. Volumenaustausch ausgeglichen, d.h. durch Meeresströmungen, Strömungen innerhalb der Riffbiotope sowie die Tide. Es stehen dadurch also über den ganzen Tag Partikel zur Verfügung, aber nur in extrem kleinen Mengen, die wir kaum wahrnehmen können.
Mit partikulären Futtermitteln oder auch mit selbstgezüchtetem Phytoplankton und Bakterienlösungen kannst Du diese Bedingungen nicht simulieren! Du lieferst damit zu hohe Futterdichten, erzeugst Schwankungen in der Futterverfügbarkeit und belastest Dein Riffaquarium mit Detritus! Der Schlüssel zum Erfolg im Riffaquarium sind gelöste Nährstoffe!